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Die Aubrac-Rinder sind nicht nur schön, sie
bestechen auch durch ihren etwas anderen
Körperbau. Während sie im Bug etwas spitz
und schmal aussehen, sind sie gerade im
hinterem Bereich deutlich und stark bemuskelt.
Dieses rührt von der ursprünglichen Nutzung
als Arbeitstier her, denn hierfür wurde Zugkraft
gebraucht, also selektierte man über
Generationen die Rasse auch nach diesem
Kriterium. Entstanden ist die Rasse durch die
Kreuzung aus Braunvieh mit dem
Maraichine-Rind. Während das Braunvieh in den
nahen Alpen beheimatet war, kam das
Maraichine-Rind, von dem heute keine 100
mehr leben und höchsten Schutz genießen,
aus der Tiefebene südlich der Loire. "Marais
de l´Ouest". Diese Rasse wird direkt auf den
Auerochsen zurückgeführt wie auch zum Beispiel
die Rassen Parthenaise und Nantaise.

   


In enger Zusammenarbeit mit dem
französischen Herdbuch erfolgt der weitere Auf-
und Ausbau der Rasse in Deutschland und
Europa. Das Qualitätspotential Hof Schönberg
ist sehr groß und wird ständig durch Beratung
mit dem Herdbuch in Frankreich kontrolliert
und ergänzt. So konnte der Hof Schönberg
inzwischen in Litauen den Grundstock für eine
Zucht legen. Zehn Züchter arbeiten dort mit der
Rasse, der Bestand ist ca. 300 Tiere groß. Nach
Schweden, in die Schweiz sowie nach
österreich wurden und werden Zuchtgruppen
geliefert. Es hat sich herumgesprochen, Aubrac-
Bullen sind hervorragend in der Kreuzung mit
Highland Cattle, aber auch Galloway und anderen
einsetzbar. Sie vererben Wirtschaftlichkeit und
Qualität und das sehr auffällig.

Diese über 150 Jahre alte Fleischrinderrasse
stammt aus der Auvergne im Zentralmassiv
Frankreichs. über Generationen als
Dreinutzungsrind von den kleinen Bauernhöfen
in der zum Teil rauhen Auvergne - "Das grüne
Land" auf Höhen zwischen 700 und 1.500
Metern gehalten, wurde es vor über 30 Jahren
entdeckt und mit Hilfe des französischen
Staates als wertvolles Kulturgut stark gefördert.
Schnell waren ca. 10.000 Kühe im Herdbuch,
heute sind es 30.000 bei einem Bestand von
knapp über 100.000 Kühen. Inzwischen wird es
nur noch als Fleischrind gezüchtet, wobei das
Herdbuch einen sehr großen Wert darauf legt,
die Ursprünglichkeit und damit die Vorteile zu
erhalten, die es von so vielen anderen Rassen
abheben läßt.


 

Diese Ursprünglichkeit der Rasse Aubrac
bringt genetische Vorteile, die sich im Einsatz
sowohl in der Tiefebene als auch in Höhen
bis zu 1.500 Metern sehr positiv bemerkbar
machen. Diese Rasse ist schier sonnenhungrig.
Bei stärkerer Sonneneinstrahlung wird man
kein Aubrac im Schatten finden, allerdings bei
ungemütlichem Wind und Regen wird Schutz
an Felswänden, Knicks, Bäumen und Senken
gesucht.

Die Kälber sind sehr schnell nach der Geburt
auf den Beinen und zeigen gerade auch in den
ersten sechs bis acht Monaten ein schnelles
Wachstum.

Hof Schönberg hat heute ca. 300 Kühe sowie
ca. 30 Bullen in der Reinzucht. Zusätzlich werden
Kühe mit Charolais oder Shorthorn gekreuzt.
Wie auch die Bullen auf STEIBU und Highland
Cattle mit großem Erfolg eingesetzt werden

 

 

 

 

 

 

1. Reinzucht

  • da Nachfrage weltweit
  • Bullen in der kombinierten Weide-/Stallmasts, 15 bis 16 Monate Weide,
    dann ca. drei bis vier Monate Endmast (E2/U2)

2. Kreuzung

  • Aubrac-Kuh mit Charolais-Bulle (Nutzen der Mütterlichkeit, Leichtkalbigkeit
    und Milchleistung bei besserer Fleischqualität)
  • Aubrac-Kuh mit Shorthorn-Bulle, Verbesserung der Fleischqualität, Wüchsigkeit,
    Frühreife
  • Aubrac-Bulle mit Highland-Kuh, einfach ein absolutes Spitzenprodukt für die Weidemast,
    Qualität, Wüchsigkeit und Schlachtkörperfülle
  • Aubrac-Bulle mit STEIBUĻ Steinburger Bunte. Das Ergebnis unserer Arbeit als
    Mastprodukt von außergewöhnlicher Qualität für die natürliche Weide-, aber auch für
    die Intensivmast.

Aubrac - über 150 Jahre alt, dennoch eine echte Neuheit für den Fleischrindermarkt. Dieses Rind
wollen und müssen wir uns mit seinen ursprünglichen Qualitäten erhalten. Es ist europäisches
Kulturgut. Wer von dieser Rasse noch mehr verlangt, soll lieber gleich Charolais, Limousin oder
andere Riesenzüchtungen nehmen.

Zur Zeit gibt es ca. 2.500 Aubrac in Deutschland (ca. 500 im Herdbuch). In Frankreich jetzt über
100.000, davon über 30.000! im Herdbuch. Zum Vergleich: Alle Fleischrinderrassen in Deutschland
zusammengenommen kommen zur Zeit auf gerade 60.000 Tiere in den Herdbüchern.

 

 

Die seit vielen Jahren durchgeführte Selektion unter extensiven Haltungsbedingungen hat wesentlich zur Entwicklung ausgeprägter Robust-Eigenschaften beigetragen. Ursprungsland ist der südliche Bereich des französischen Zentralmassivs. Stark expandierend gibt es zur Zeit ca. 100.000 Kühe, davon über 32.000 im Herdbuch kontrolliert. In Deutschland ist der Bestand zur Zeit ca. 2.500 Kühe, davon ca. 500 im Herdbuch registriert. Die Nachfrage entwickelt sich sehr gut.

 

Körperbau

Mittelrahmiges Rind mit sehr gutem
Fundament, schwarzen festen Klauen,
länglichem Kopf und breitem Flotzmaul.
Das Horn ragt im rechten Winkel aus
dem Kopf und zeigt dann in einem
schönen Schwung nach oben. Die Keule
weist eine ausgeprägte Muskulatur auf,
der Schwanzansatz ist relativ hoch, die
Beckenöffnung ist auffällig groß. Weibliche
Tiere laufen im Bug etwas spitz zu.

  Kühe Bullen
Widerrist 130 cm 138 cm
Gewicht 550-750 kg 850-1100 kg
GebGewicht ca. 35 kg ca. 38 kg
120-Tg-Gew. 140 kg 154 kg
210-Tg-Gew. 228 kg 252 kg
360-Tg-Gew. 395 kg 455 kg
540-Tg-Gew. 566 kg 650 kg

 

Farbe

Das Haarkleid ist einfarbig fahlgelb bis
weizengrau, bei den männlichen Tieren
sind Halspartie, Bug-/Vorderpartie und
unterer Keulenbereich dunkel bis schwarz
gefärbt. Farbvarianten ohne diese
Zeichnung sind auch zur Zucht zugelassen,
werden im Typ jedoch keine Note "8"
erhalten können. Schleimhäute, Hornspitzen
und Schwanzquaste sind schwarz, Maul- und
Augenringe weiß mit schwarzer Umrandung.
Die Bullen haben über den Augenlidern einen
hellen bis weißen Strich. Das Flotzmaul ist
deutlich hell bis weiß. Tiere mit weißen
Fellflecken am Körper, an den Beinen oder
der Brust-/ Bauchpartie werden nicht für die
Reinzucht zugelassen. Die Ränder der Ohren
sind dunkel.

Haarkleid

Das Haarkleid ist sehr dicht und relativ
kurz. Beim Einsetzen von kühler und
feuchter Witterung im Herbst wird das
Haarkleid deutlich länger und neigt zur
Verkrausung.

Eigenschaften

Der optimale Erstbelegungstermin liegt im Alter zwischen 18 und 24 Monaten. Abkalbungen sollten
in den Zeitraum Januar bis April oder in den Spätherbst gelegt werden. Der Zeitraum Juni bis
August ist wegen der Futterfülle nicht empfehlenswert.

Nutzungsmöglichkeiten

Extensivstandorte, aber auch alle anderen
Grasstandorte bieten sich für dieses
robuste Naturrind an. Die Kühe eignen sich
neben der Reinzucht auch für die Kreuzung
mit schweren Fleischrinderrassen, wie zum
Beispiel Charolais. Ca. 80 % der in der
Kreuzung eingesetzten Aubrac-Kühe
werden in Frankreich mit Charolais bedeckt.

 


Die Bullen eignen sich ganz hervorragend für die Kreuzung mit klein- und mittel-rahmigen Kühen
anderer Rassen. Sehr gute (auch qualitative) Erfahrungen liegen zum Beispiel mit Highland,
Galloway, Milchrinderrassen und Shorthorn vor. Die Universalität des Einsatzes zeigen diese
oben genannten Kreuzungsvarianten für den standortbezogenen Einsatz. Für leichte bis mittlere
Böden, aber auch für schwere Böden, zum Beispiel die Marschen, wenn eine Kreuzung mit
Shorthorn gewünscht wird.